61 innovative Projekte erhalten Förderung

Land.Digital: 61 innovative Projekte werden gefördert

Mit der Fördermaßnahme "Land.Digital" unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den digitalen Wandel in ländlichen Räumen und macht modellhafte, praxistaugliche Konzepte unter dem Dach des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE) bundesweit bekannt.

Die Nutzung moderner digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien eröffnet neue Möglichkeiten für ländliche Räume: Dorfgemeinschaften können sich stärker vernetzen, Standortnachteile und lange Weg können ausgeglichen werden – ein großer Gewinn für das Leben und Arbeiten auf dem Land.

61 modellhafte Projekte bundesweit bewilligt

2017 hat das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) im Auftrag des BMEL mit der Bekanntmachung "LandDigital: Chancen der Digitalisierung für ländliche Räume" Interessenten gesucht, die das Leben auf dem Land durch intelligente Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien verbessern wollen. Nach einem zweistufigen Auswahlverfahren durch das Expertenteam des KomLE haben 61 innovative Projekte von insgesamt 237 eingereichten Projektskizzen eine Zusage über die Förderung von bis zu 200.000 Euro erhalten. Alle Vorhaben werden bis spätestens März 2022 abgeschlossen sein. Die Projektnehmer sind insbesondere Unternehmen, Vereine, Universitäten und Hochschulen sowie Kommunen und Landkreise.

Von Wirtschaft über Engagement bis hin zu Nahversorgung

Die Einsatzfelder umfassen die sieben Themenbereiche "Wirtschaft und Arbeit", "Ehrenamt und Beteiligung", "Mobilität", "Bildung und Qualifizierung", "Gesundheit und Pflege", "Nahversorgung" sowie "Informations- und Kommunikationsplattformen (IuK-Plattformen)".

Im Themenbereich "Wirtschaft und Arbeit" erhält zum Beispiel ein Projekt im Bereich "Co-Working" Fördermittel. Menschen im ländlichen Raum, die über eventuell leerstehende Räumlichkeiten verfügen, sollen die Gründung eines CoWorking-Space als Möglichkeit für eine zukünftige Nutzung kennenlernen, als Geschäftsmodell und persönliche Chance verstehen und bei Gründung und Betrieb langfristig unterstützt und gecoached werden. Um die Möglichkeiten eines CoWorking-Space direkt kennenlernen und praktisch ausprobieren zu können, präsentiert sich das Projekt "CoWorkLand" mit einem mobilen Pop-Up CoWorking-Space in verschiedenen ländlichen Regionen.

Im Themenfeld "Gesundheit und Pflege" geht es im Projekt "Apotheke 2.0" beispielsweise um die Entwicklung analoger und digitaler Möglichkeiten, um sinnvolle Versorgungsangebote für Menschen in strukturschwachen ländlichen Region zu gewährleisten und dem "Apothekensterben" entgegenzuwirken. Ziel ist es, eine gute Arzneimittelversorgung zu gewährleisten und das Serviceangebot der Apotheken, etwa durch intensive Vernetzung mit Ärzten und Pflegediensten, zu erweitern. So können Umzüge in Pflegeheime oder längere stationäre Krankenhausaufenthalte so lange wie möglich vermieden werden.

Erproben, Auswerten und Wissen weitergeben

Ziel des BMEL ist es, innovative und übertragbare Projekte zur Nutzung der Chancen der Digitalisierung in ländlichen Räumen zu fördern. Deshalb kommt der fachlichen Auswertung der Vorhaben eine hohe Bedeutung zu. Es sollen Erkenntnisse für die künftige Politikgestaltung auf allen administrativen Ebenen gewonnen werden.

Zur Unterstützung bei der fachlichen Auswertung der Maßnahmen wird durch das KomLE in der Bundesanstalt für Ländliche Entwicklung (BLE) eine fachliche Begleitung hinzugezogen. Durch diese sollen unter anderem zentrale Erkenntnisse und Praxisempfehlungen zur Übertragung der Projektansätze auf andere Regionen erarbeitet werden. Neben der Erprobung innovativer Ideen durch jedes Projekt sind im Rahmen der Bekanntmachung daher auch der Erfahrungsaustausch der Akteure untereinander und der Wissenstransfer von besonderer Bedeutung. Geplant sind beispielsweise Webinare des KomLE, Veröffentlichungen sowie Vernetzungstreffen mit den Akteuren.

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